Hangzhou
Flug nach Hangzhou
Der nächste Stopp unserer Reise war das 180 km südlich von Shanghai gelegene Hangzhou. Weil wir die 1300 km zwischen Xi’an und Hangzhou nicht wieder im Nachtzug verbringen wollten, brachte uns dieses Mal ein Flugzeug einer chinesischen Airline ans Ziel. Zum Frühstück gab es im Flugzeug die Wahl zwischen Reis und Nudeln. Während der Reis wirklich lecker war, packte ich den dazu gereichten Kohlrabi zwar aus-es reichte aber nur für ein Foto
Radfahren in Hangzhou
In Hangzhou angekommen bekamen wir kurz Zeit, uns im Hotel noch mal ein bisschen frisch zu machen, bevor wir die Stadt erkundeten. Schwerpunkt war eine Fahrradtour rund um den Westsee. Wir liehen uns modernste Fahrräder von irgendeinem Straßenfahrradverleih und fuhren entlang der weidengesäumten Uferpromenade, vorbei an wunderschönen Pagoden, Teehäusern und Booten und über wunderschöne Brücken (was mit den 27-Gang Schaltungen unserer Fahrräder natürlich überhaupt kein Problem war!).

Mein Rad war wunderschön Rosa. Man beachte auch den ultracoolen, praktischen Korb vorne am Rad!

Das weidengesäumte Ufer des Westsees

Eine Brücke über den Westsee, im Vordergrund rechts ein Seeungeheuer, was nach alten Geschichten am Grund des Sees lebt

Blick über den See


Lei-Feng-Pagode am Südufer des Westsees, 2002 fertig gestellt nachdem das Vorgängermodell 1924 eingestürzt war


Mein cooles Fahrrad, die Pagode (dieses Mal von der anderen Seite) und ich

Blick über den See

Teil meiner Reisegruppe-man beachte, dass der junge Mann links mich in mit seinem Fahrrad bei weitem übertroffen hat-fehlt nur noch, dass es auch rosa ist..
Weil Joe und mir der 10 km lange Weg rund um den See nicht genug war, trennten wir uns von der Gruppe mit dem Versprechen, bis 18 Uhr unsere Fahrräder wieder an dem Fahrradstand abzugeben (was natürlich kein Problem sein sollte, zeigte unser Tourguide uns doch, wo genau der Fahrradstand ist). Wir radelten also weiter mit dem Ziel das Tempelkloster Lingyin Si noch rechtzeitig für eine Besichtigung zu erreichen. Anscheinend hat unser Guide die Strecke etwas unterschätzt (insgesamt warens noch mal 12 km), und auch die Steigung lies uns länger brauchen als gedacht (und die Tatsache, dass wir dauernd nach dem Weg fragen mussten, ahnungslos wie wir waren)-auf jeden Fall waren wir zwar 40 Minuten vor Schließung des Klosters an, jedoch bekamen wir keine Eintrittskarten mehr. Also schauten wir uns etwas die Landschaft rund ums Kloster an und fuhren anschließen den Berg wieder runter. Natürlich haben wir uns total in der Stadt verfahren, der Fahrradstand war nicht an der Ecke, die unser Tourguide uns gezeigt hatte, und irgendwie erinnerte uns sowieso nichts mehr um uns herum daran, dass wir jemals irgendwo in dieser Stadt schon mal waren. Endlich kamen wir an einen Punkt, den wir beide wiedererkannten-was eine Diskussion entfachte, ob wir die Räder zu diesem Zeitpunkt schon hatten oder nicht. Die Zeit verstrich, wir fuhren ziellos durch den inzwischen dunklen Abend und-na ja, ich würde das hier ja nicht schreiben, hätten wir es nicht geschafft. Und zwar pünktlich: nachdem wir insgesamt 45 Minuten brauchten, uns wieder zu orientieren, kamen wir drei Minuten vor sechs endlich wieder bei dem Fahrradverleih an-und hatten genug von irgendwelchen spontanen Ausflügen zu irgendeinem Kloster.